Fanartikel verkaufen sich von selbst
Betrachtet man sich nur einmal die Situation auf dem Markt der Fanartikel im Profisport, wird man zu interessanten Schlüssen gelangen. Das Potenzial der Werbung ist eindrucksvoll. Doch längst nicht jeder nutzt es auch tatsächlich.
Fanartikel: Luft nach oben
Beim Volkssport Nummer 1 sprechen die Zahlen für sich, hier wurde längst erkannt, dass Fanartikel eine ausgezeichnete Einnahmequelle sind. Für die Kundenbindung und die Wettbewerbspositionierung ist das Geschäft mit Fanartikeln ein wichtiger Faktor. Und so überrascht es nicht, dass der Einnahmeanteil der Clubs in der Bundesliga zwischen 7 und 10 Prozent liegt. Soviel ergibt sich aus Fanartikelverkauf und Lizenzen. Konkret bedeutet das Einnahmen von rund 100 Millionen Euro. Pro Saison, versteht sich. Doch es gibt noch andere Sportarten und andere Bereiche, mit denen sich immense Umsätze erzielen ließen, würden sie genutzt werden. Bleibt man beim Sport, genügt ein Blick auf die Sportarten Handball, Eishockey oder Basketball, um aufzuzeigen, dass es hier Luft nach oben gibt. Allein in der Handball-Bundesliga liegen die Einnahmen aus dem Verkauf von Fanartikeln oder Lizenzen gerade einmal bei 1 bis 2 Prozent dessen, was in der Fußball Bundesliga umgesetzt wird. Nun kann man anführen, dass der Beliebtheitsgrad von Handball nicht mit dem von Fußball zu vergleichen ist. Doch man muss den Verkauf von Fanartikeln eben auch forcieren, er läuft nicht von alleine. Und in diesem Bereich sind die Verantwortlichen im Fußball offenbar umtriebiger als die anderer Sportarten.
Fanartikel werben für sich selbst
Wenn man einmal bedenkt, was für Möglichkeiten sich allein aus dem Verkauf von Fanartikeln gut besuchter Kinofilm ergeben können, ist das teilweise gar nicht mehr fassbar. Fanartikel aus Filmen wie „Der Herr der Ringe“ oder „Harry Potter“ werden weltweit täglich in großer Vielfalt verkauft. Und die Einnahmen, die sich noch heute aus dem Klassiker „Starwars“ ergeben, kann man wahrscheinlich kaum noch benennen. Wer sich für den Verkauf von Fanartikeln entscheidet, hat einen ganz besonderen Vorteil: Die Werbung wurde im Grunde schon vorher gemacht. Niemand muss einen Harry Potter bekannt machen, keiner muss eine Zielgruppe davon überzeugen, was für ein Meisterwerk das Monumentalwerk „Der Herr der Ringe“ ist. All das ist bereits geschehen, man muss eigentlich nur noch auf den bereits fahrenden Zug aufspringen.
Natürlich braucht man auch ein Gespür dafür, was sich von einem Geheimtipp zu einem Trend oder gar Kult entwickeln wird. Als die Bücher „Biss in den Morgengrauen“ auf den Markt kamen, war sich kaum jemand bewusst darüber, in welche Bahnen die ganze Sache später führen würde. Aus einer guten Idee für ein Buch ist nicht viel später ein Drehbuch geworden, aus einer Vampirgeschichte wurde ein Hype entwickelt, der alles übertraf, was man sich vorher hätte erträumen können.
Fantasie und Vielfalt
Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, wenn man über die Frage nachdenkt, was ein Fanartikel sein kann. Der Schal der Lieblingsmannschaft, mit dem sich die Fans bekleiden, ist natürlich ein Klassiker. Doch es gibt auch Mützen, T-Shirts, Jacken, Tassen, Fahnen, Fanfaren, Stripes, Glocken, Pfeifen, Rasseln oder Ratschen. Allein das Gesicht von Homer Simpson ist längst nicht mehr nur auf dem Bildschirm zu sehen. Die Comicfigur mit dem gelben Kopf ist allgegenwärtig, Mister Simpson begegnet man immer wieder. Und nicht nur er ist ein gutes Beispiel dafür, dass für die Fans Ihre Helden nicht nur eine gute Idee ihrer Macher sind, sondern Ausdruck einer ganzen Philosophie, man identifiziert sich mit dem, was man trägt. Die Möglichkeiten, mit Fanartikeln zu werben, sind heutzutage noch viel umfangreicher geworden, als das früher der Fall war. Denn bedrucken lässt sich inzwischen nahezu alles.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!